Nährstoffaufnahme bei Kindern und Collegestudenten mit ADHS
Wissenschaftler aus den USA untersuchten bei Kindern mit und ohne ADHS sowie bei Collegestudenten mit und ohne ADHS die Nährstoffaufnahme über einen Zeitraum von drei Tagen. Es fand sich keine Evidenz für eine verminderte Nährstoffaufnahme bei ADHS-Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bei 95 Prozent der Studienteilnehmer wurde eine unzureichende Aufnahme von Vitamin D und Kalium festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit für ADHS war mit einem höheren Konsum von Aspartat und Glycin assoziiert. Eine verminderte Wahrscheinlichkeit für ADHS korrelierte mit einer höheren Glutamataufnahme. Die Autoren der Studie halten umfangreichere Studien notwendig, um die Frage zu klären, inwieweit Aminosäuren ein modulierender Faktor bei ADHS sind.
Referenz:
Holton KF, Johnstone JM et al.: Evaluation of dietary intake in children and college students with and without attention-deficit/hyperactivity disorder; Nutr Neurosci. 2018 Jan 23:1-14.
Eisenspiegel bei ADHS-Patienten vermindert
Wissenschaftler aus Taiwan publizierten im Januar 2018 eine Metaanalyse über den Zusammenhang des Eisenspiegels mit ADHS. In die Metaanalyse wurden 17 Studien einbezogen. Bei Kindern mit ADHS waren die Serum-Ferritinspiegel signifikant niedriger als bei Kindern ohne ADHS. Bei den Konzentrationen von Eisen und Transferrin zeigten sich keine Unterschiede. Der Schweregrad der ADHS-Symptomatik war bei Kindern mit einem Eisenmangel signifikant ausgeprägter als bei denjenigen ohne Eisenmangel.
Referenz:
Tseng PT, Cheng YS et al.: Peripheral iron levels in children with attention-deficit hyperactivity disorder: a systematic review and meta-analysis; Sci Rep. 2018 Jan 15;8(1):788.