In der Januar-Ausgabe der Fachzeitung „Neuro Toxicology“ wurde eine Studie koreanischer Wissenschaftler publiziert, in der ein möglicher Zusammenhang zwischen der Blei- und Quecksilberkonzentration im Blut und der ADS-Symptomatik bei Kindern untersucht wurde. An der Studie nahmen 1.778 Kinder aus 10 Grundschulen teil; Eltern oder andere Erziehungsberechtigte mussten einen Fragebogen einschließlich der „Conner`s Parents Rating ADHD Scale“ ausfüllen. Außerdem wurden neben einer klinischen Untersuchung die Konzentrationen von Blei und Quecksilber im Blut bestimmt. Das Risiko für das Auftreten von ADHS-Symptomen erhöhte sich mit steigenden Bleikonzentrationen im Blut. Bei Konzentrationen zwischen 10 und 15 µg/ l war das Risiko für ADHS 1,2-fach höher, bei Konzentrationen über 35 µg/ l fast doppelt so hoch wie bei den Studienteilnehmern mit Konzentrationen unter 10 µg/ l. Die Blei-Blutkonzentrationen zeigten auch eine signifikante positive Assoziation mit dem Conner`s ADHD-Score. Die Quecksilberkonzentration hatte keinen Einfluss auf die ADHS-Symptomatik. Es scheinen bereits sehr niedrige Bleikonzentrationen die Entstehung von ADHS zu begünstigen.

Referenz:
Mina Ha et al: Low blood levels of lead and mercury and symptoms of attention deficit hyperactivity in children: A report of the children´s health and environment research (CHEER); Neuro Toxicology, Volume 30, Issue 1, January 2009, pages 31 – 36